Veranstaltung »Sanierung durch Insolvenzplan«
Kurzbeschreibung:
Praktische Tipps, aber auch die "Haken des Verfahrens"
Zielgruppe:
Rechtsanwälte und Steuerberater mit Schwerpunkt in der Sanierung und insolvenzrechtlichen Beratung, Fachanwälte für Insolvenzrecht, Fachberater für Sanierung und Insolvenzverwaltung, Insolvenzverwalter, leitende Mitarbeiter in Rechts- oder Steuerabteilungen von Unternehmen; Unternehmens- und Schuldnerberater
Beschreibung:
Spätstens seit der Reform des Eigenverwaltungsverfahrens mit dem "SanInsFoG" zum 1.1.2021 in Verlängerung der Ziele des Gesetzes zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) vom 7.12.2011 und der Ermöglichung des Planverfahrens für natürliche Personen durch das Gesetz zur Erleichterung der Restschuldbefreiung vom 1.7.2014 wird der Insolvenzplan als Mittel der Unternehmenssanierung, aber auch zur Erlangung rascher Restschuldbefreiung, deutlich vermehrt genutzt.
Durch das "SanInsFoG" (Sanierungs- und Insolvenzrechtsfortentwicklungsgesetz) wurde das Planverfahrensrecht erneut verändert. Zudem bildet der Insolvenzplan als "Folie" nunmehr auch die Grundlage für den im neuen StaRUG (Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz) für das außerinsolvenzliche Restrukturierungsverfahren vorgesehenen Restrukturierungsplan.
Das Planverfahren wird sehr stark von der Rechtsprechung geprägt. Nicht zuletzt deswegen erläutern "im Wechselspiel" und Dialog ein Richter, Frank Frind, und ein Insolvenzverwalter, Tjark Thies, mit vielen Hinweisen aus ihrer Praxiserfahrung den Verfahrensablauf inkl. der gesetzlichen Neuerungen, die notwendigen Maßnahmen zur Vorbereitung eines erfolgreichen Planverfahrens und die speziellen Gestaltungsprobleme und -möglichkeiten. Insbesondere werden praktische Tipps vermittelt, aber auch die "Haken des Verfahrens" aufgezeigt.
Einführung: Problemumfeld Anwendungsbereiche
• Anwendungsbereiche f.d. Unternehmensplanverfahren
• Das Planverfahren bei natürlichen Personen - Vorteile und Unterschiede zum gerichtlichen Schuldenbereinigungsverfahren
• Besonderheiten für "Kammerberufler"
• Exkurs: Unterschiede Restrukturierungsplan (StaRuG) und Insolvenzplan
• "Kombinationszwang" Insolvenzplan - Eigenverwaltung ?
Der Ablauf des Insolvenzplanverfahrens
• Der Planinitiator
• Die Planerstellung
• Vorgespräch und Kommunikation mit dem Gericht, Antragstellungshürden
• Gerichtliche Vorprüfungspunkte
• Die Möglichkeit der Aussetzung der Verwertung
• Gefahren im Erörterungs- und Abstimmungstermin
• Probleme der zeitnahen Aufhebung des Verfahrens
• Prüfung gem. §§ 245, 251 InsO: Vergleichrechnungen
• Der Umgang mit Rechtsmitteln und der Weg zur raschen Planbestätigung
Sonderprobleme des Planverfahrens
• Gestaltungstools: Beschleunigung des Verfahrens, Einbindung der share holder
• Reichweite der gerichtlichen Vorprüfung
• Gruppengestaltung: berücksichtigungsfähige und nicht berücksichtigungsfähige "eigene" Gläubigergruppen
• Exkurs: der "einfache Plan" der natürlichen Person
• RSB-Versagungsanträge und Forderungen gem. § 302 InsO
• Die "Drittmittel"-Problematik
• Der "Mecker-Fonds" (§ 251 Abs. 3 Satz 1 InsO)
• Die "Nachzügler"-Problematik
• Anfechtungsansprüche im Plan
Referenten:
Frank Frind
Richter am Amtsgericht Hamburg Frank Frind hat über 28 Jahre praktische Erfahrung im Insolvenzrecht.
Er ist u.a. Mitglied des Vorstandes des "Bundesarbeitskreis Insolvenzgerichte e.V." (BAKinso e.V.), Beirat des Bundesverbandes der Insolvenzsachbearbeiter*innen (BSInsO e.V.), Mit-Herausgeber der Fachzeitschrift ZInsO und des Werkes "Unternehmenssanierung und Betriebsfortführung", Verfasser des "Praxishandbuch Privatinsolvenz", Mitautor im Beck-OK-InsO, im Kommentar "Sanierungsrecht" (Nomos Verlag) und im "Hamburger Kommentar zum Insolvenzrecht" und war Sachverständiger des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages zu insolvenzrechtlichen Gesetzentwürfen.
Dr. Tjark Thies
Rechtsanwalt, Partner der Sozietät Reimer,Hamburg wird seit über zwanzig Jahren von mehreren norddeutschen Gerichten als Insolvenzverwalter und Sachwalter eingesetzt. Sein Schwerpunkt liegt in der Sanierung durch Insolvenzplanverfahren. Diesen Bereich kommentiert Herr Dr. Thies auch im Hamburger Kommentar zur Insolvenzrecht.
Bitte beachten Sie, dass die Ausgabe von Teilnahmebescheinigung davon abhängt, dass Sie während der Seminare Ihre Anwesenheit bzw. Aufmerksamkeit nach Aufforderung dokumentieren. Unterlassen Sie dies, darf eine Fortbildungsbescheinigung nicht erteilt werden.
Referent/in:
Veranstalter:
Ãœbersicht
Rechts- gebiet: |
Insolvenz- und Sanierungsrecht, Insolvenzsachbearbeitung | ||
Ort: | über Internet | ||
Datum: | Donnerstag 22.05.2025 - Freitag 23.05.2025 | ||
Zeitraum | je 09:00 Uhr bis 12:15 Uhr | ||
FAO-Stunden: | 6 | ||
Vortrags- stunden: |
6 | ||
Preis |
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