Veranstaltung »AGV Lupentag: 5 Seminare an einem Tag«
Kurzbeschreibung:
Praktiker des Insolvenzrechts zu 5 praktischen Themen
Zielgruppe:
Rechtsanwälte, Fachanwälte für Insolvenzrecht, Insolvenzsachbearbeiter*innen
Beschreibung:
Der AGV Lupentag bietet Ihnen 5 Referenten aus der insolvenzrechtlichen Praxis. In 5 Blöcken zu je 90 Minuten können Sie 7,5 Stunden Fortbildung an einem Tag online, gemütlich von Ihrem Büro aus, erhalten. (Die Blöcke sind auch einzeln buchbar.)
Themen und Zeiten:
08:30 Uhr bis 10:00 Uhr: Dipl.-RPfl. (FH) Sylvia Wipperfürth, LL.M. com. - Die "Kontenleihe" im Insolvenzverfahren - von (insolvenzbefangenen) Ansprüchen, Haftungspotenzial und Strafbarkeit
Themenschwerpunkte:
Die "Kontenleihe" als Alternative zum "lästigen P-Konto"? Der Schuldner leitet sein Einkommen auf ein Konto eines Dritten (nennen wir in bspw. Ehepartner) um und schon sind alle Probleme mit dem P-Konto beseitigt. Der Schuldner kann über sein Einkommen verfügen. Das "Konto" des Dritten ist nicht "Insolvenzmasse". Der Insolvenzverwalter braucht nichts zu unternehmen. Alle sind glücklich, alles ist fein. Oder?
1. Von "Kontenleihe" und Ansprüchen: Sprechen wir noch über das Einkommen des Schuldners?
2. Welcher Anspruch ist denn - möglicherweise - insolvenzbefangen?
3. Was kann/darf/sollte/muss ein Insolvenzverwalter bei einer "Kontenleihe" unternehmen und was sollte er möglichst (nicht unter-)lassen (, weil es auch haftungsrechtlich interessant werden könnte) ?
4. Die "Kontenleihe": Eine gute Idee des Schuldners oder ein Eigentor von besonderer Tragweite?
a. Oder die Geschichte von "Wo ist mein Einkommen"?
b. Und die Fortsetzung der Geschichte von "Warum ist das denn jetzt strafbar"?
10:15 Uhr bis 11:45 Uhr: RiAG Frank Frind - Restschuldbefreiungsversagungsanträge
Themenschwerpunkte:
Was erwartet das Insolvenzgericht von einem erfolgreichen Restschuldbefreiungsversagungsantrag? Welches sind die Haupt-Versagungsgründe mit Beispielen? Was hat das Insolvenzverwalter*in-Büro mit der Versagungsthematik zu tun ?
12:30 Uhr bis 14:00 Uhr: RiAG Dr. Thorsten Graeber/Dipl.-RPfl. (FH) Sylvia Wipperfürth, LL.M. com. - Masseunzulänglichkeit und die Auswirkungen auf die Berechnungsgrundlage der Verwaltervergütung bei Unternehmensfortführung
Themenschwerpunkte:
1. Ausgangslage: Masseunzulänglichkeit in der Unternehmensfortführung
2. Welche Auswirkungen hat die Masseunzulänglichkeit in der Unternehmensfortführung für die Verfahrensabwicklung, insbesondere die Begleichung sonstiger Masseverbindlichkeiten?
3. Welche Auswirkungen hat die Masseunzulänglichkeit in der Unternehmensfortführung für die Rechnungslegung und das Berichtswesen?
4. Welche Auswirkungen hat die Masseunzulänglichkeit in der Unternehmensfortführung für die Insolvenzverwaltervergütung?
14:15 Uhr bis 15:45 Uhr: RiAG Dr. Thorsten Graeber/Dipl.-RPfl. (FH) Sylvia Wipperfürth, LL.M. com. - Ungerechtfertigte Bereicherung der Insolvenzmasse als Masseverbindlichkeit (am Beispiel der typischen Fehlüberweisung): Auswirkung auf Verfahrensabwicklung, Schlussrechnung und Vergütung
Themenschwerpunkte:
1. Ausgangspunkt: Fehlüberweisung auf das Insolvenz-Sonderkonto oder das (vormalige) Schuldnerkonto
2. Ungerechtfertigte Bereicherung der Masse?
a. Ungerechtfertigte Bereicherung und die daraus resultierende Masseverbindlichkeit (§ 55 Abs. 1 Nr. 3 InsO) am Beispiel der Fehlüberweisung
b. Abgrenzung: Ungerechtfertigte Bereicherung als "echter" Vermögenswert Massezufluss
3. Buchhalterische Erfassung der ungerechtfertigten Bereicherung
4. Begleichung der Masseverbindlichkeit und der Zusammenhang mit den Auswirkungen auf die Verfahrenskosten
a. Auswirkungen auf die Gerichtskosten
b. Auswirkungen auf die Vergütung des Insolvenzverwalters
c. Ermittlung der Höhe der Masseverbindlichkeit
d. Massezulänglichkeitsprüfung
e. Taktisches Vorgehen (Abschlagszahlung)?
16:00 Uhr bis 17:30 Uhr: Dipl.-Finanzwirt und Regierungsdirektor Holger Busch - Aktuelles zum Insolvenzsteuerrecht
Themenschwerpunkte:
In fast allen Insolvenzverfahren ist das Finanzamt Beteiligter. Sei es im Verbraucherinsolvenzverfahren mit einkommensteuerlichen Erstattungsansprüchen, sei es im Regelinsolvenzverfahren mit der Umsatzsteuer und mit einkommensteuerlichen Nachzahlungen. Hieran schließen sich zahlreiche Fragen an: Steuererklärungsabgabe, eigenhändige Unterschrift des Insolvenzverwalters, Steuern als Insolvenzforderungen, Masseverbindlichkeiten nach § 55 Abs. 1, 2 und 4 InsO (i.d.F. des Haushaltsbegleitgesetzes und des SanInsFoG) oder Forderungen gegenüber dem insolvenzfreien Vermögen. Insbesondere die Behandlung der Umsatzsteuer führt zu erheblichen Problemen: Vereinnahmung bei Soll- und Istversteuerung, Verausgabung, Berichtigungen nach § 17 UStG, § 55 Abs. 4 InsO. All diese Themen werden im Seminar besprochen.
Bitte beachten Sie, dass die Ausgabe von Teilnahmebescheinigung davon abhängt, dass Sie während der Seminare Ihre Anwesenheit bzw. Aufmerksamkeit nach Aufforderung dokumentieren. Unterlassen Sie dies, darf eine Fortbildungsbescheinigung nicht erteilt werden.
Eine Anmeldung gilt nur für einen Teilnehmer!
Referent/in:
Dipl.-Finanzwirt und Regierungsdirektor Holger Busch
RiAG Frank Frind
RiAG Dr. Thorsten Graeber
Dipl.-RPfl. (FH) Sylvia Wipperfürth, LL.M. com.
Veranstalter:
Ãœbersicht
Rechts- gebiet: |
Insolvenz- und Sanierungsrecht, Insolvenzsachbearbeitung | ||
Ort: | über Internet | ||
Datum: | Mittwoch 18.12.2024 | ||
Zeitraum | 08:30 Uhr bis 17:30 Uhr | ||
FAO-Stunden: | 7,50 | ||
Vortrags- stunden: |
7,50 | ||
Preis |
|