Veranstaltung »Baumängel aus juristischer und technischer Sicht - online«
Zielgruppe:
Fachanwälte/innen Bau- und Architektenrecht sowie Rechtsanwälte/innen, die sich intensiver mit bau-und architektenrechtlichen Mandaten befassen oder bau-und architektenrechtlich interessiert sind.
Beschreibung:
Double-Teaching: Profitieren Sie vom fundierten Fachwissen zweier Spezialisten in Co-Moderation.
Seminarinhalte von Teil A und Teil B sind Teil einer Serie d.h. Sie können hier alle Termine buchen und erhalten jeweils ein Zertifikat über je 2,5 Nettozeitstunden - bitte jeweils separat buchen.
Wir empfehlen eine Buchung von Teil A und Teil B um die gesamte Bandbreite der Thematik erfassen zu können. Selbstverständlich ist aber auch Einzelbuchung möglich.
Teil A:
Einführung:
Einfamilien- und Mehrfamilienwohnhäuser, Schulen und sogar Sporthallen werden immer häufiger aus Nachhaltigkeitsgründen aus Holz in den unterschiedlichsten Kombinationen wie z.B. Holzrahmenbauten, Holzhybridgebäude usw. errichtet.
Diese Konstruktionen erfordern ein „problembewusstes“ Herangehen von Anfang an, ansonsten wird der Ursprungsgedanke ins Gegenteil verkehrt. Während konventionell errichtete Gebäude noch eine gewisse Fehlertoleranz im Hinblick auf Planungs- und Ausführungsfehler aufweisen, ist dies hier nicht mehr, bzw. nur noch sehr eingeschränkt der Fall.
D.h. bautechnische Fehler können sich schnell bis hin zum Totalschaden auswachsen.
Anhand von zahlreichen Schadensbildern aus der Gutachterpraxis werden die schadensträchtigen Ausführungsdetails für bautechnische Laien verständlich und einprägsam dargestellt. Ziel dieses Seminars ist die Schärfung des kritischen Blicks auf diese Bauweise bereits im frühen Stadium.
Im Detail:
Zunächst stellt sich die Frage, wo die Schwachpunkte liegen und wie mit diesen umzugehen ist (Stichwort: Empirik gegen DIN-Normen).
Die Problembereiche in der Planungsphase sind: Höhenlage der Holzkonstruktion (Sockelausführung?), Witterungsschutz, Bauphysik (u.a. Luftdichtheitsschicht, Diffusion, Umkehrdiffusion), Umsetzung des Grundsatzes innen dichter als außen usw.
Ausführungsphase: leider fehlt auch hier das Problembewußtsein, sodass einfache Ausführungs-fehler zum Totalschaden führen können.
Problembereiche in der Nutzungsphase: geringe bzw. fehlende Fehlertoleranz bei z.B. Wasser-schäden. Letztere erfordern meist einen Rückbau der befallenen Holzkonstruktion, was nicht geringe Probleme verursacht.
Hinzu kommt ein aktueller Fall. Dieser zeigt eine Überwärmung der (leichten) Baukonstruktion trotz richtiger Berechnung bzgl. dem sommerlichen Wärmeschutzes.
Umgang mit grundsätzlichen Planungs- und Ausführungsfehlern nach Fertigstellung:
Im Vordergrund steht bei angedachten Instandsetzungsmaßnahmen oft die Abwägung: Leben mit einem verbliebenen Restrisiko hinsichtlich der technischen „Lebensdauer“ oder Abriss.
Letztlich stellt sich die Frage, wie diese Bauart im Hinblick auf die geschuldete Dauerhaftigkeit (wie Massivgebäude) einzuschätzen ist?
Referent/in:
Veranstalter:
Ãœbersicht
Rechts- gebiet: |
Bau- und Architektenrecht | ||
Ort: | online | ||
Datum: | Dienstag 05.11.2024 | ||
Zeitraum | 09:30 - 12:00 Uhr (2,5 Nettozeitstunden) | ||
FAO-Stunden: | 2 | ||
Preis |
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